Das magische Viereck verständlich erklärt – VWL (Makroökonomik)

Das magische Viereck Um folgende vier Ziele zu erreichen gibt es im volkswirtschaftlichen System das magische Viereck. Das angemessene und stetige Wirtschaftswachstum Das angemessene und stetige Wirtschaftswachstum fordert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu der vorigen Periode erhöht wird. Die Summe der Preise für in einer Volkswirtschaft produzierten Güter stellt das BIP dar. Man unterscheidet hierbei zwischen dem nominalen und realen BIP-Wachstum: Das nominale Wachstum wird über die Marktpreise bewertet. Eine Inflation führt zum Anstieg und eine Deflation zum Rückgang des BIP. BIPreal = BIPnominal : Preisindex Das reale Wachstum wird um die Inflation bzw. Deflation bereinigt. Es wird also die reale Leistungsentwicklung einer Volkswirtschaft berechnet. BIPDeflator = BIPnominal : BIPreal Die Preisniveaustabilität Der Preisindex eines Güterbündels soll im magischen Viereck konstant gehalten werden bzw. es soll nur minimale Veränderungen geben. Dieses Ziel befindet sich unter Anderem auch im EG-Vertrag Art. 2 wieder. Die Inflation sollte maximal 2% betragen. Das Realeinkommen bleibt jedoch gleich. Dieses Ziel dient der Kaufkraftsicherung der Konsumenten. Der hohe Beschäftigungsstand Unter dem hohen Beschäftigungsstand versteht man das Verhältnis zwischen Arbeitstätigen und Arbeitslosen. In der Bevölkerung sollte die Arbeitslosenzahl 3% nicht übersteigen. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht Importe und Exporte werden gegenüber gestellt. Exporte stellen hierbei den Verkauf von Gütern ins Ausland dar und die Importe stellen Einkäufe aus dem Ausland ins Inland dar. Erzielt man Überschüsse in der Zahlungsbilanz, hat man den Stand eines Gläubigers, ansonsten hat man den Stand eines Schuldners. Als Gläubiger hat man den Nachteil, dass man nie weiß, ob die Schuldner auch wirklich zahlen. Selbst Schuldner zu sein, ist aber auch von Nachteilen geprägt. Aus diesem Grund sollte der Außenbeitrag ausgeglichen sein.