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Grafische Darstellung eine Preis-Konsumkurve – Mikroökonomik (VWL)

Die Preis-Konsumkurve

Man betrachtet bei der Preis-Konsumkurve die Entwicklung des optimalen Konsumbündels in Abhängigkeit des Budgetbeschränkung sowie der Nutzenfunktion, wobei sich der Preis des einen Gutes (hier F) verändert. Verbindet man dann die optimalen Konsumbündel, welche man mit Hilfe des Lagrange-Ansatzes bestimmen kann, erhält man die sogenannte Preis-Konsumkurve. Preis-Konsumkurve   In diesem Fall bedeutet das, dass die Budgetgerade um den Punkt R von P1 bis auf P3 gedreht wird. Der Preis für das Gut F sinkt also. P1 ist somit der teuerste Preis, P3 der günstigste. Es kann also insgesamt mit dem gleichen Budget mehr von Gut F konsumiert werden.

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Grafische Darstellung des langfristigen Preis- und Konsumpfades – Mikroökonomik (VWL)

Langfristiger Preis- und Konsumpfad

In meinem Artikel über die Berechnung der Marktgleichgewichte wird bereits beschrieben, wie man diese anhand der Angebots- und Nachfragekurven berechnet. Betrachtet man die Entwicklung dieser beider Kurven über mehrere Perioden, entsteht für jede Periode eine eigene Angebotskurve, eine eigene Nachfragekurve sowie ein darauf abgestimmtes Marktgleichgewicht. In der folgenden Grafik betrachten wir die Angebots- sowie Nachfragekurve von Periode 1 bis 3. Die Marktgleichgewichte dieser 3 Perioden sind durch Sterne gekennzeichnet. Verbindet man diese Sterne, so ensteht der langfristige Preis- und Konsumpfad. Langfristiger Preis- und Konsumpfad

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Was bedeutet „Manpower-Requirement“ in der Bildungsplanung? – Wirtschaftspädagogik

Was bedeutet „Manpower-Requirement“ in der Bildungsplanung?

„Manpower-Requirement“ versucht einen Ansatz zu finden, der einer bedarfsgerechten Bildungsplanung nachgeht. Das heißt, die Bildungsplanung erfolgt nach der Arbeitsmarktprognose, also dem Bedarf der Unternehmen. Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse treten hier an zweite Stelle.

Vorteile von „Manpower-Requirement“

Der Vorteil von der Bildungsplanung nach „Manpower-Requirement“ besteht sicherlich darin, dass keine Arbeitslosigkeit entsteht, da die Berufe nur nach Bedarf der Unternehmen ausgebildet werden. Somit spart der Staat zum einen Kosten für die Bildung, welche nicht benötigt wird, aber auch später, denn dieser Theorie zur Folge gibt es keine Nachfrage nach Arbeitslosengeld.

Nachteile von „Manpower-Requirement“

Durch die Bildungsplanung nach Bedarf der Unternehmen, werden die Wünsche der einzelnen Individuen vernachlässigt. Somit kann es zu einem Qualitätsverlust kommen, da die Arbeitnehmer mit weniger Motivation an ihre Arbeit gehen. Zudem ist es schwierig diesen Ansatz umzusetzen, da diese Bildungsplanung die Schwankungen einer Arbeitsmarktprognose nicht berücksichtigt.  

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Was bedeutet „Social Demand“ in der Bildungsplanung? – Wirtschaftspädagogik

Was bedeutet „Social Demand“ in der Bildungsplanung?

Stellt man sich die Frage, wie viel Bildung und Ausbildung eine Gesellschaft benötigt, kann überlegt werden, wie viel Bildung zu einem bestimmten Zeitpunkt nachgefragt wird. Diesen Ansatz nennt man dann „Social Demand“. In diesem Ansatz hat jede Bürgerin und jeder Bürger ein Recht auf Bildung. Bildung sollte also allen Bürgern zugänglich gemacht werden. Der Staat ist somit verpflichtet den Bürgern die nachgefragte Bildung zur Verfügung zu stellen. Es wird die Annahme getätigt, dass, wenn die Menschen sich umfassend bilden lassen wollen, passt sich der Arbeitsmarkt flexibel an die Nachfrage an. Somit entsteht ein Bildungsbedarf zum einen durch die demografische Entwicklung, zum anderen durch die Bildungsansprüche der Menschen. Der Staat muss also berücksichtigen, wie viele Kinder es wann geben wird und ist demnach verpflichtet genügend Kindergartenplätze sowie Schulplätze zur Verfügung zur stellen. Aber auch die Nachfrage nach Ausbildung dieser Kinder muss der Staat berücksichtigen.

Vorteile von „Social Demand“

Erfolgt die Bildungsplanung nach dem Ansatz des „Social Demands“, kann jedes Individuum seinen Bildungsweg und damit seinen zukünftigen Beruf frei wählen. Diese Berufsfreiheit ist auch in Art. 12 GG verankert: „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden“. Kann ein Individuum seinen Beruf frei wählen und fühlt sich dadurch berufen, ist es auch motivierter das Ziel zu erreichen.

Nachteile von „Social Demand“

Nach dem „Social Demand“-Ansatz kann es jedoch auch zu Problemen kommen. Besteht nur Nachfrage nach einer bestimmten Ausbildung, fehlen im Laufe der Zeit an einer anderen Stelle die Facharbeiter. Somit müssen Gastarbeiter aus anderen Ländern zur Rate gezogen werden. Im Gegenzug entsteht aber ein Angebotsüberhang durch die ausgebildeten Fachkräfte in diesem Beruf. Daraus folgt letztlich, dass die Nachfrager der Ausbildung für die Arbeitslosigkeit ausgebildet werden, da die Unternehmen diesen Beruf am Arbeitsmarkt nicht genug nachfragen.

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"Die Verwandlung von Geld in Kapital – Kauf und Verkauf von Arbeitskraft von Karl Marx – Wirtschaftspädagogik

Der Text „Die Verwandlung von Geld in Kapital“ aus dem Werk „Das Kapital“ von Karl Marx, welches 1968 vom Dietz Verlag veröffentlicht wurde, handelt vom 3. Kapitel „Kauf und Verkauf der Arbeitskraft“ und den Voraussetzungen, unter welchen die Arbeitskraft gehandelt werden kann sowie dem damit verbundenen Wert der Arbeitskraft. Karl Marx gliedert seine Auffassung von der Arbeitskraft und dessen Voraussetzungen zum Handel der Arbeitskraft als Ware sowie deren Wert in zehn kleinere und größere Abschnitte. Der erste Absatz des Textes bietet eine Einführung in das Thema Arbeitskraft. Diese ist demnach die physische und geistige Fähigkeit, welche in einem existiert und, die er in Bewegung setzt, so oft er Gebrauchswerte produziert. Im zweiten Abschnitt geht es um die Bedingungen, welche erfüllt sein müssen, damit sich Käufer und Verkäufer auf dem Markt treffen können, um die Arbeitskraft als Ware zu handeln. Damit Arbeitskraft als Ware angeboten werden kann, muss der Besitzer über diese frei verfügen können. Hierbei sind Anbieter und Nachfrager, also Verkäufer und Käufer, juristisch gleiche Personen. Zudem darf der Verkäufer der Arbeitskraft diese nur für einen bestimmten Zeitraum verkaufen, denn würde er sie für immer verkaufen, verkauft der Anbieter sich selbst. Er würde somit also zu einem Sklaven und damit selbst zu einer Ware werden. Diese Bedingung sichert, dass der Verkäufer nicht auf sein Eigentum verzichtet.   Der nächste Abschnitt ist etwas kleiner und befasst sich mit einer weiteren Bedingung, welche erfüllt sein muss, damit Käufer und Verkäufer von Arbeitskraft auf dem Markt treffen, ist dass, der Besitzer der Arbeitskraft diese „feilbieten“ muss. Im vierten Absatz wird erläutert, was unter Produktionszeit zu verstehen ist. Demnach muss jemand, der Ware, welche sich von seiner Arbeitskraft unterscheidet, Produktionsmittel besitzen. Zudem werden Lebensmittel benötigt, denn niemand kann von Produkten der Zukunft, also auch nicht von Gebrauchswerten, leben. Da aber der Mensch trotzdem konsumieren muss, werden eben diese Lebensmittel benötigt. Die Zeit, um diese zu produzieren fließt also auch in die Produktionszeit ein. Weiterhin muss die Verkaufszeit berücksichtigt werden, da die Bedürfnisse der Konsumenten erst befriedigt sind, wenn das Produkt verkauft ist. Im folgenden Abschnitt erläutert Karl Marx die Voraussetzung mit welcher der Geldbesitzer Geld in Kapital umwandeln kann. In diesem Sinne muss er einen freien Arbeiter auf dem Warenmarkt vorfinden, der zum einen als freie Person über seine Arbeitskraft verfügt und zum anderen keine anderen Waren zu verkaufen hat. Er muss also frei von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft nötigen Sachen sein. Diese Entwicklung ist jedoch im sechsten Abschnitt als keinesfalls gegeben angenommen, denn in der Natur werden nicht nur auf der einen Seite Geld- und Warenbesitzer und auf der anderen Seite Besitzer der eigenen Arbeitskraft produziert. Das Verständnis der Arbeitskraft nach Karl Marx ist ein das Resultat vieler ökonomischer Umwälzungen. Diese sechs Absätze beschäftigen sich also mit dem Verständnis der Arbeitskraft. Die letzten vier Abschnitte des Textes von Karl Marx befassen sich nun mit dem Wert der Arbeitskraft. Die Definition des Wertes der Arbeitskraft ist Gegenstand des siebten Absatzes. Der Wert der Arbeitskraft umfasst die Arbeitszeit, welche zur Produktion, aber auch zur Reproduktion eines Artikels benötigt wird. Diese These wird im achten Abschnitt verdeutlicht. Da ein Individuum nur Arbeitskraft anbieten kann, wenn es lebendig ist, muss es sich selbst reproduzieren können. Zu seiner Erhaltung benötigt es also eine gewisse Summe an Lebensmitteln. Somit lässt sich sagen, dass die Arbeitskraft zur Produktion der Arbeitskraft sich in die notwenige Arbeitszeit zur Produktion dieser Lebensmittel auflöst. Dies lässt sich auch als Wert der Arbeitskraft deuten. Durch die Betätigung der Arbeit, steigert sich der Konsum von Lebensmitteln, da der Mensch sich durch diese Betätigung aufbraucht und den Prozess, den er heute tätigt, auch morgen wiederholen können muss. Um in der Lage zu sein, dass ein Individuum diesen Prozess wiederholen kann, müssen nicht nur die Lebensmittel zur Reproduktion vorhanden sein, auch seine Bedürfnisse, wie Wohnung, Kleidung, Gesundheit etc. müssen erfüllt sein. Diese unterscheiden sich je nach kulturellem und sozialem Hintergrund. Im neunten Abschnitt geht es um die Erhaltung der Arbeitskraft. Jeder Eigentümer einer Arbeitskraft ist sterblich. Also muss durch Fortpflanzung der Erhalt von Arbeitskraft gewährleistet werden. Somit fließen auch die Lebensmittel der Ersatzindividuen in den Wert der Arbeitskraft mit rein. Der letzte Absatz ergänzt den Wert der Arbeitskraft durch sogenannte Lernkosten. Diese umfassen den Aufwand, um ein bestimmte Fertigkeiten zu erwerben. Diese Kosten sind allerdings im Vergleich mit den Werten zur Produktion der Lebensmittel gering. Zusammenfassend ist der Wert der Arbeitskraft also eine bestimmte Summe der Lebensmittel. Der Wert schwankt also mit dem Wert der Lebensmittel.

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Was ist Bildung? – Wirtschaftspädagogik

Was ist Bildung?

Das Recht auf Bildung ist in den Menschenrechten Artikel 26 verankert und steht somit jedem Menschen zu. Doch was ist Bildung eigentlich? Platon sah Bildung als eine Erinnerung an das gute Leben und Glückseligkeit. In der christlichen Tradition hingegen wurde Bildung als Formung der geistigen, seelischen, kulturellen und sozialen Fähigkeiten wahrgenommen. Der Mensch sollte durch diese Formung Gottesebenbildlichkeit erreichen. In der Renaissance wiederum verstand man unter Bildung, eine nie abschließbare Leistung, die zur Eigentätigkeit und Selbstbestimmung führen sollte. Mit der Zeit wurde der Begriff Bildung also auf verschiedene Weise geprägt. Die Einführung der beruflichen Bildung war hierbei ein wichtiger Schritt. So war Wilhelm Freiherr von Humboldt ein Befürworter der klaren Trennung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung. Für ihn war Bildung ein universaler, auf die Entwicklung der Persönlichkeit gerichteter Prozess. Kerschensteiner und Spranger hingegen waren Gegner dieser klaren Trennung. Der Gedanke Kerschensteins besagt, „Berufsbildung ist die Pforte zur Menschenbildung“. Er war der Meinung, dass der Mensch erst durch berufliche Bildung zu sich selbst finden könne und sich dadurch erst selbst verwirklichen könne. Auch Spranger unterstützte diese Theorie. Er sagte: „Der Weg zu der höheren Allgemeinbildung führt über den Beruf und nur über den Beruf“. Bildung lässt sich also in Allgemeinbildung und berufliche Bildung untergliedern.

Allgemeinbildung

Unter Allgemeinbildung versteht man die allgemeine Menschenbildung, welche ihre Grundidee in der neuhumanistischen Bildung hatte. Hier stand nach Humboldt die Persönlichkeitsbildung im Vordergrund. Seine Ansicht war es, dass Bildung nur eine umfassende Allgemeinbildung bedeuten kann, welche die Fähigkeit der Entfaltung des Einzelnen bedeutet.

Berufliche Bildung

Berufliche Bildung umfasste im neuhumanistischen Konzept die praktische Bildung, welche zwar der Gesellschaft nutzte, aber keine echte Bildung beinhaltete. Dieses Schisma, die Trennung von allgemeiner und beruflicher Bildung, prägt noch heute unser Schulwesen.

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